Gesunde Zähne sind nicht einfach ein Geschenk des Himmels - wir müssen durchaus etwas dafür tun, daß unsere Zähne ein Leben lang “halten“.
Zum einen sollten wir auf unsere Ernährung achten. Sie muß vollwertig und damit ausgewogen sein, alle für Aufbau und Erhalt der Zähne wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten - und möglichst wenig Zucker. Zum anderen ist die richtige und gründliche Reinigung der Zähne überaus wichtig. Die Mundhöhle ist ein Tummelplatz für Bakterien, die Karies und Parodontitis verursachen können. Nur wenn wir Zähne, Zahnzwischenräume und Mundhöhle regelmäßig gründlich reinigen, schützen wir uns auf Dauer vor diesen Zahnkrankheiten.
Wenn Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, tun Sie schon sehr viel für Ihre Zähne - übrigens auch für Ihre Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Wenn Sie nicht stillen können, kaufen Sie bitte kiefergerechte Sauger, damit es nicht zu Fehlstellungen der Zähne kommt.
Im Mutterleib holt sich das Baby alles, was es für sein Wachstum braucht, aus dem Körper der Mutter. Deshalb ist es besonders wichtig, daß eine Schwangere sich bewußt ernährt. Dies vor allem deshalb, weil sie nicht nur den Bedarf des Babys, sondern auch ihren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen decken muß. Ist beispielsweise die Aufnahme von Calcium während der Schwangerschaft zu gering, geht dies in erster Linie zu Lasten der Mutter. Dann kann sich die Redensart „Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn“ bewahrheiten.
Oft wird die Vorliebe für Süßes bereits in den ersten Lebensjahren gefördert: Schon Babys und Kleinkinder bekommen gesüßte Instant-Kindertees, süße Flaschen- und Gläschennahrung oder verdünnte Fruchtsäfte. Instant-Tees und Flaschennahrung enthalten zwar meist keinen reinen Zucker, sondern Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit, Mannit oder Isomalt. Von diesen Süßstoffen aber ist nur Xylit zahnschonend.
Auch wenn es mehr Arbeit bedeutet, gewöhnen Sie Ihr Kind nicht an Süßes:
Bieten Sie ihm Speisen und Getränke ungesüßt an; Ihr Kind wird sich schnell an diese Art der Ernährung gewöhnen.
Früchte und Fruchtsäfte enthalten von Natur aus Zucker und Fruchtsäuren, die für die Zähne ebenso schädlich sind wie Zucker. Frische Früchte sind dennoch kaum eine Gefahr für die Zähne; der darin enthaltene Zucker und ihre Fruchtsäuren liegen locker auf den Zähnen und können vom Speichel rasch entfernt werden. Deshalb:
Kauen Sie frisches Obst gründlich und lange, das regt die Speichelbildung an: Je mehr Speichel vorhanden ist, desto besser wird der Zucker von den Zähnen „abgewaschen“.
Putzen Sie die Zähne erst etwa eine halbe Stunde, nachdem Sie Obst gegessen oder einen Fruchtsaft getrunken haben. Denn dann hat sich der von den Fruchtsäuren angegriffene Zahnschmelz regeneriert.
Wenn es gar nicht ohne Süßigkeiten geht, sollten Sie zahnschonendes Naschwerk kaufen. Es ist mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit gesüßt und häufig durch ein weißes Zahnmännchen mit weißem Schirm auf rotem Grund gekennzeichnet.
Gewöhnen Sie sich und Ihren Nachwuchs aber daran, möglichst nur einmal am Tag zu naschen.
Wer kennt das nicht: Zwischen den Mahlzeiten überfällt uns plötzlich Heißhunger auf eine üppige Sahnetorte, knusprige Kekse, leckeres Eis oder einen Riegel Schokolade. Diese Zwischenmahlzeiten heben vielleicht unsere Stimmung, gesund aber sind sie keinesfalls. Vor allem für die Zähne sind sie das reinste Gift. Versuchen Sie, sich und Ihre Familie an zuckerfreie gesunde „Naschereien“ zu gewöhnen:
Knabbern Sie einige Möhren-, Bleichsellerie- oder Zucchinistückchen, die Sie in Quarkdip stippen.
Lassen Sie Ihre Phantasie spielen, vor allem bei der Zubereitung der Pausenbrote für Ihre Kinder. Immer die gleichen Wurst- oder Käsestullen - das ist langweilig. Auch Kinder sind kleine Feinschmecker, bei denen das Auge mitißt.
Garnieren Sie das Pausenbrot mit einem knackigen Salatblatt, in Scheiben geschnittenen Tomaten, Salat- oder Essiggurken.