Die ersten Zähne sind ein Meilenstein in der Entwicklung der Babys. Eltern brechen regelrecht in Jubel aus, es bedeutet, dass es bald soweit ist, dass das Baby feste Nahrung zu sich nehmen kann und sich in Sachen Essen langsam auf dem Weg der Selbstständigkeit befindet. Natürlich reicht ein einziger Zahn dazu nicht aus, und bis sich die weißen Milchzähne alle zeigen, ist es oft ein beschwerlicher, tränenreicher Weg. Denn, mit den kleinen Beißerchen kommen nicht selten auch unschöne Symptome hinzu. Wie Sie Ihrem Kind bei dem Heranwachsen des Milchgebiss helfen können und in welcher Reihenfolge die Zähne wachsen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Reihenfolge der Milchzähne

Es gibt immer wieder Ausnahmen, daher muss die Natur nicht unbedingt die folgende Reihenfolge beherzigen. Doch die Mehrheit hat gezeigt, das Milchzähne häufig in gewisser Reihenfolge wachsen.

Reihenfolge von Babys ersten Zähnen.

1. 6.-8. Monat - die mittleren Schneidezähne (erst im Unterkiefer, dann im Oberkiefer).
2. 8.-12. Monat - die äußeren Schneidezähne (erst im Oberkiefer, dann im Unterkiefer).
3. 12.-16. Monat - die vorderen Backenzähne, 1. Milchmolar (erst im Oberkiefer, dann im Unterkiefer).
4. 16.-20. Monat - die Eckzähne (erst im Oberkiefer, dann im Unterkiefer).
5. 20.-30. Monat - die hinteren Backenzähne, 2. Milchmolar (erst im Unterkiefer, dann im Oberkiefer).

Diese Aufzählungen sind nur Richtlinien, die die Natur gerne auch mal anders sieht. Es kann auch vorkommen, dass der erste Zahn erst mit 18 Monaten wächst. Möglich ist auch, dass die oberen Schneidezähne zuerst wachsen.

Symptome und Schmerzen beim Zahnen

Beim Wachsen des Milchgebiss können Schmerzen auftreten, manche Kinder sind nachts sehr weinerlich und können nicht in den Schlaf finden. Es ist von Kind zu Kind unterschiedlich, wie das eigene Kind auf das Zahnen reagiert. Hilfsmittel auf pflanzlicher Basis können helfen, das Zahnen unbeschwerlicher zu gestalten. Aber auch ein Rat beim Kinderarzt kann unterstützend sein. Im Handel sind Globuli Zahnkügelchen erhältlich, auch Zahnungsgel oder ein kühler Beißring können das Zahnen angenehmer machen. Beißringe sind in allen gut sortierten Supermärkten und Drogerien erhältlich und sind zudem frei von Nebenwirkungen. Zahnungshilfen auf pflanzlicher Basis sind ebenfalls verträglicher für kleine Babys.

Symptome beim Zahnen.

Je nachdem, können die Symptome unterschiedlich ausfallen, viele Kinder reagieren auf das Zahnen mit erhöhter Temperatur, manche sogar mit hohem Fieber. Fälschlicherweise wird dies oft dem Zahnen zugeschrieben, doch das Immunsystem spielt hier eine Rolle. Durch das Zahnen ist das Immunsystem geschwächt und der Körper ist anfälliger auf Viren und Bakterien, daher sollte bei Fieber immer auch der Arzt mit einbezogen werden. Ein oder zwei rote Bäckchen sind auf den ersten Blick ein Zeichen für das Zahnen, manchmal ist auch ein Ohr stark gerötet. Auffällig ist auch das ständige Kauen auf den Fingern oder anderen Gegenständen und ein erhöhter Speichelfluss. Man kann sagen, kleine Babys sabbern regelrecht.

Hausmittel für zahnende Kinder.

Wichtig! Schon ab dem ersten Zahn ist das regelmäßige Zähneputzen wichtig. Zahnbürsten, speziell für Babys erste Milchzähne und eine leichte Zahncreme ohne Fluorid, sind zu empfehlen.

Zahnwechsel vom 6. Lebensjahr

Ist das Milchgebiss vollständig, ist noch lange nicht Schluss mit dem Abenteuer Zähne, aber es wird einfacher und weniger schmerzhaft.

Ab dem 6. Lebensjahr beginnt langsam der Zahnwechsel, der erste große `Erwachsene` Backenzahn macht sich auf dem Weg. Im Alter von 7 und 8 Jahren wechseln die mittleren und seitlichen Schneidezähne von Milchzähne auf `Erwachsene` Zähne.

Mit 9 Jahren wechseln im Unterkiefer die Eckzähne und die ersten kleinen Backenzähne. Mit 10 Jahren folgt der erste kleine Backenzahn im Oberkiefer. Mit 11 Jahren folgen, der zweite kleine Backenzahn im Oberkiefer, ein Eckzahn und der zweite kleine Backenzahn im Unterkiefer. Zwischen 12 und 15 Jahren folgen noch zwei weitere große Backenzähne. Mit ungefähr 15 Jahren sollten alle bleibenden Zähne komplett sichtbar sein.

Nun stehen noch die Weisheitszähne in den Startlöchern. Wann diese wachsen ist allerdings sehr verschieden, ab einem Alter von 18 Jahren kann der Durchbruch der Weisheitszähne beginnen, bis zu einem Alter von 25 Jahren. Bei manchen kommen Weisheitszähne noch später oder sie bleiben im Unterkiefer und kommen nicht an die Oberfläche.