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Schöne Zähne
Online-Ratgeber

Zahnbürste - modern oder doch lieber traditionell

Zahnimplantate 3d-Modell isoliert auf weißem Hintergrund

Die Angebotsvielfalt an Zahnbürsten ist enorm. Da gibt es Handzahnbürsten mit Polierlamellen oder Radierborsten. Der Bürstenkopf kann abgewinkelt sein oder eben auch nicht. Vibrationstechnologie oder seitliche Gummizacken sind in der Modellpalette genauso vorhanden wie ultrafeine, weiche und harte Borsten. Und dann existiert auch noch die Qual der Wahl zwischen schräg angewinkelten oder unterschiedlich langen Borsten. Im Sortiment der elektrischen Zahnbürsten liegt ein Sortiment mit rotierend-oszillierendem System, Schalltechnologie oder sogar Ultraschall aus.

Ganz gleich, wohin die Wahl geht, Experten sind sich einig, dass nicht das Modell für eine gute Zahnreinigung entscheidend ist, sondern die dabei verwendete Sorgfalt und Dauer. Nutzer von Handzahnbürsten putzen in der Regel meist kürzer als die empfohlenen zwei Minuten. Dazu kommt eine falsche Technik: Teilweise werden Stellen zu wenig oder gar nicht geputzt. Eventuell wird sogar viel zu heftig geschrubbt. Elektrische Modelle erleichtern das Leben. Sie sind meist mit einem Timer ausgestattet, der sich nach zwei Minuten meldet. Es genügt, die elektrische Zahnbürste sanft über die Zähne zu führen – die kreisenden, rüttelnden Bewegungen übernimmt das Gerät.

Merkmale einer guten Zahnbürste

Eine gute Zahnbürste hat abgerundete Borsten. Kantige Borsten können das Zahnfleisch verletzen. Bitte keine Naturborsten nutzen. Sie sind oft scharfkantig und durch die enthaltenen Hohlräume der ideale Nistplatz für Bakterien. Schonender und hygienischer sind Kunststoffborsten.

Für Personen, die einen starken Hang zu Bakterien haben, dafür aber frei von Zahnfleischproblemen sind, empfiehlt eine Studie zum Kauf von harten Borsten. Die weiche Variante eignen sich dementsprechend für Menschen, die öfter unter Zahnfleischentzündungen und -verletzungen leiden. Sorgfältiges Putzen ist hierbei oberstes Gebot. Im Zweifelsfall lohnt sich auch eine Anfrage beim Zahnarzt.

Handzahnbürsten der klassischen Variante haben ein ebenes Borstenfeld. Origineller ist die unterschiedlich lange Anordnung der Borstenbüschel. Die Borsten können schräg oder gekreuzt stehen, Wellen- oder Treppenförmig sein. Ob diese fortschrittliche Anordnung eine Auswirkung auf das Putzergebnis hat, ist noch nicht bewiesen. Von daher gibt es in dieser Hinsicht auch keine generelle Empfehlung.

Die Technik des Zähneputzen

Entscheidend ist demnach nicht die Zahnbürste, sondern neben der angemessenen Dauer die angewendete Technik bei der Reinigung der Zähne. Zähneputzen ist sicherlich kein Vergnügen, sondern eher eine Pflicht. Damit die Gedanken nicht anderweitig umherschweifen und Gebissbereiche vergessen werden, ist es ratsam immer nach der gleichen Methode vorzugehen.

Der Start sollte immer auf der gleichen Seite im Ober- oder Unterkiefer stattfinden. Zahnärzte empfehlen Erwachsenen, die eine Handzahnbürste nutzen, die sogenannte BASS-Methode – auch Vibrationstechnik genannt: Die Zahnbürste wird in einem Winkel von 45 Grad am Zahnfleischrand angesetzt. Auf dieser Stelle mit sanften Bewegungen rütteln, um Beläge zu lösen. Im Anschluss folgen kreisende, auswischende Bewegungen von rot nach weiß (vom Zahnfleisch zur Kaufläche). Sind die Außen- und Innenfläche auf diese Weise gereinigt, werden zum Schluss auch die Kauflächen mit rüttelnden und kreisenden Bewegungen gereinigt. Die strikte Einhaltung der Reihenfolge entwickelt bereits nach kurzer Zeit eine Art von automatischer Abfolge.

Kinder sollten idealerweise nach der KAI-Methode (Kaufläche – Außenfläche – Innenfläche) putzen. Sie beginnen mit der Kaufläche rechts unten mit ihren kreisenden Bewegungen von rot nach weiß, weiter nach rechts oben. Anschließend links unten und enden links oben. Danach folgen die Außenflächen in der genannten Reihenfolge von hinten nach vorne. Abschließend folgen die Innenflächen.

No-Go

Hoher Krafteinsatz kann nicht nur das Zahnfleisch verletzen, es kann auch den Zahnschmelz schädigen. Für eine sachte Reinigung sollte der ideale Anpressdruck wichtig. Um dies zu trainieren, empfiehlt es sich, den Kopf der Zahnbürste so lange auf eine Küchenwaage zu drücken, bis diese zirka 150 Gramm anzeigt.

Vorteile einer elektrischen Zahnbürste

Elektrische Zahnbürsten vereinfachen aufgrund der automatischen Ausführung der kreisenden Bewegungen die Mundhygiene. Sie kann – zum Beispiel – in jedem Gebissviertel langsam am Zahnfleischsaum von den hinteren Backenzähnen bis zu den Schneidezähnen geführt werden. Idealerweise erfolgt eine Bewegung vom Zahnfleisch in Richtung Kaufläche. Auch hier gilt: Um dem Zahnfleisch nicht zu schaden, besser mit wenig Druck arbeiten.

Klinische Studien haben bewiesen, dass elektrische Zahnbürsten bakterielle Beläge sorgfältiger beseitigen können als Handzahnbürsten. Dabei hat sich auch gezeigt, dass Modell mit Schalltechnologie genauso gut arbeiten wie rotierende Modelle. Die schnell vibrierenden Borstenenden lösen durch die Strömung den Bakterienfilm an der Zahnoberfläche. Schallzahnbürsten werden im Gegensatz zu rotierend-oszillierende Systemen ohne Druck am Zahnfleischsaum aufgesetzt, nach kurzer Zeit rückt der Nutzer dann einfach ein Stückchen weiter.

Handhabung

Der Wechsel sollte bei Handzahnbürsten regelmäßig nach drei bis vier Monaten erfolgen. Der elektrische Bürstenkopf kann dagegen bis zu sechs Monaten bedenkenlos genutzt werden.

Ungeachtet welche Art von Zahnbürste in Gebrauch ist, sollten beide Varianten nach dem Putzen unter fließendem Wasser sorgfältig abgespült werden. Ein anschließendes ausschlagen der Bürste auf dem Waschbeckenrand unterstützt anhaftende Verunreinigungen zu entfernen. Zum Trocknen einfach mit dem Kopf nach oben in den Becher stellen. Damit die Bürste genügend Zeit zum Trocknen hat und um die Keimansiedlung so gering wie möglich zu halten, ist die Anschaffung einer zweiten Bürste sinnvoll.

Zusätzliche Zahnhygiene

Die professionelle Zahnreinigung ist eine exzellente Zugabe zur häuslichen Mundhygiene. Eine speziell ausgebildete Fachkraft steuert mit gesonderten Werkzeugen ausschließlich Belägen, Zahnstein und Verfärbungen an. Diese Sonderbehandlung gehört zwar nicht in das Leistungspaket der gesetzlichen Krankenkasse; ist aber immer eine lohnende Investition. Wissenschaftliche Untersuchen belegen, dass eine professionelle Zahnreinigung teure Zahnbehandlungen vermeiden kann, da sie Karies und Zahnfleischentzündungen effektiv vorbeugt.

Autor: rumpelliese. Bildnachweis: AndreyPopov.